Die Futur-Kreativen

Dieser Film von Christoph Schwager entlarvt die angebliche Alternativlosigkeit in der Politik. Er zeigt viele alternative Gesellschaftsmodelle auf, die quer zu den Parteigrenzen diskutiert und teilweise bereits ausprobiert werden.

Interessant ist, dass der Film die Möglichkeit der gegenseitigen Unterstützung der verschiedenen Wege thematisiert:

Verntetzung der Alternativen

Christoph Schwager schreibt auf seiner Website www.futur-kreative.de zum Film:

“Die Beschäftigung mit vielen gesellschaftlichen Alternativkonzepten führte zu dem Wunsch, sie alle in einer Zusammenfassung und mit gegenseitigem Bezug zu sehen.

Futur-Kreative sind jene Menschen, die kreativ die gesellschaftliche und menschliche Zukunft gestalten.
Die kreative Zukunftsgestaltung ist ein künstlerischer Prozeß, dessen Ergebnis nicht vorhersehbar ist. Mit Rück- oder gar Fehlschlägen ist zu rechnen, nicht alles wird auf Anhieb zu einem wünschenswerten Ergebnis führen. Aber ohne diese mutigen Versuche würden wir die Entwicklung einfach nur geschehen lassen.
Es ist ein Lernprozeß, der schon viele neue Ansätze hervor gebracht hat!”

Länge: 1:28 h

Es gibt hier auch das zugehörige DVD-Format zum Download:
http://archive.org/details/DieFuturKreativen_DVD

Der Film steht dankenswerterweise unter einer offenen Lizenz und kann verbreitet werden:
Creative Commons license: Attribution-Noncommercial 3.0 Germany

AgroProfit

Dieses Realexperiment testet, wie echte Konsumenten reagieren, wenn man ihnen ausnahmsweise mal die Wahrheit über die sozialen und ökologischen Nebenwirkungen von Produkten erzählt.
Kaufen Sie trotzdem, wenn der Preis nur billig genug ist?

Margrid Kennedy

Die norddeutsche Architektin Prof. Dr. Margrit Kennedy (hier ihre Website) forscht seit 30 Jahren zum Thema Geldsystem. Sie fragte sich aus ihrer Berufspraxis heraus, warum ökologisch sinnvolle Investitionen sich in unserem System “nicht rechnen”. Das aufklärende Handbuch zur Geld-Emanzipation.
Unten findet Ihr ein Interview, in dem ihre wichtigsten Gedanken grafisch erklärt und gut zusammenfasst sind.
Hier findet Ihr den Volltext des älteren Buches (1987) von Margrit Kennedy als PDF: Geld ohne Zinsen und Inflation.

Wer ein Handbuch im Taschenbuchformat sucht, dem sei das folgende Buch herzlich empfohlen – Konzentriertes, verständlich erklärtes Grundwissen zu den Wirkungen und Nebenwirkungen unseres Geldsystems.:


Kennedy-Occupy-Money
Margrit Kennedy
Occupy Money
Damit wir zukünftig ALLE die Gewinner sind


Ein interessanter Vortrag von Prof. Dr. Margrit Kennedy
Die Geldreform als Bestandteil des gesellschaftlichen Wandels
“Geld regiert die Welt. Wer regiert das Geld?”

Charles Eisenstein

Charles Eisenstein fasziniert in seinem Hauptwerk durch eine nüchterne, sehr tiefgreifende und detaillierte Analyse unserer kollektiven Krisen und zeigt eine neue Art von Optimismus auf: Einen Optimismus, der nicht unter den Teppich kehrt, sondern der das Ausmaß der Krisen einbezieht und daraus Wege aufzeigt, die zutiefst heilsam sind, und die uns bereichern. “Das Buch ist ein Meisterwerk, angefüllt mit verblüffenden Einsichten, Witz, Weisheit und Herz.” Christopher Uhl, Professor der Biologie, Autor von Developing Ecological Consciousness

Charles Eisenstein stellt – passend zu seinem Ideal der Geschenkökonomie – die Inhalte seiner Bücher im Volltext kostenlos in´s Netz: Hier Die Renaissance der Menschheit.

Wer die lesenswerten Bücher gern physisch in der Hand halten (oder verleihen) mag, kommt über die blauen Links zu Amazon, kann die Rezensionen lesen, in manche Bücher digital reinblättern und bei Bedarf auch bestellen.


Eisenstein-renaissance
Charles Eisenstein 
Die Renaissance der Menschheit
(Englisch: The Ascent of Humanity Civilization and the Human Sense of Self)
Über die große Krise unserer Zivilisation und die Geburt eines neuen Zeitalters


eisenstein-oekonomie
Charles Eisenstein 
Ökonomie der Verbundenheit
Wie das Geld die Welt an den Abgrund führte – und sie dennoch jetzt retten kann. Mit einem Vorwort von Margrit Kennedy


eisenstein-occupy
Charles Eisenstein 
Keine Forderung kann groß genug sein
Die Revolution der Liebe. Der Geist von Occupy
Ein wunderbares kleines Büchlein, in dem Charles’ Argumente konzentriert sind. Besonders die griffige Beschreibung unserer Ökonomie als Schneeballsystem ist gut formuliert.


EisensteinSchönereWelt

Charles Eisenstein

Die schönere Welt, die unser Herz kennt, ist möglich

Volltext hier.


Hier 2 Videos von ihm mit deutscher Übersetzung: 

Geseko von Lüpke

“Wir sind wohl eine Generation, die die Aufgabe hat, als Sterbebegleiter ein sterbendes System möglichst sanft zu Boden zu betten und gleichzeitig Geburtshelfer für eine neue Welt zu sein.”

Geseko von Lüpke arbeitet als freier Journalist, Buchautor und selbständiger Redakteur für verschiedene Rundfunkanstalten, Tageszeitungen und Zeitschriften. Schwerpunkt seiner Tätigkeit sind die interdisziplinären Bereiche zwischen nachhaltiger Entwicklung, neuen ganzheitlichen Ansätzen in Kultur und Naturwissenschaft, Reformpädagogik, ökologischer Ethik, moderner Spiritualität und menschlicher Entwicklung. Er ist auch Anbieter von Visionssuche-Gruppen in der Natur.

Auf der Seite der “Gesellschaft für angewandte Tiefenökologie e.V.” ist eine Kurzbiografie zu finden. Im folgenden Film gibt er ein paar zentrale Statements zu seiner Sichtweise:

In diem folgenden interessanten, etwa 50-minütigen Vortrag auf dem MYSTICA Kongress „Der Neubeginn” vom Juli 2012 stellt er dar, dass mehr als eine Million NGO´s auf der ganzen Welt bereits enorme Veränderungen in Politik und Gesellschaft bewirkt haben. Oftmals war ein einziger Mensch mit einer Vision der Ideengeber und Initiator solcher Projekte:

Ein Interview zum Thema “Krise und Chance”

Prof. Niko Paech

“Durch den Abwurf von Wohlstandsballast hätten wir die Chance,
uns auf das Wesentliche zu konzentrieren, statt im Hamsterrad der käuflichen Selbstverwirklichung zusehends Schwindelanfälle zu erleiden”

Prof. Niko Paech ist Wirtschaftswissenschaftler an der Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg. Einer seiner Zentralbegriffe ist Suffizienz: wenn wir unsere Bedürfnisse begrenzen, stellt das keinen Verzicht dar, weil der Engpass in modernen Industriegesellschaften weniger das Geld ist, sondern eher die Zeit zum bewussten Leben und Genießen.
Auf der Seite besser-wachsen.com findet Ihr einen Tagungsbericht, der seine Thesen gut in schriftlicher Form zusammenfasst:
»Souverän ist nicht, wer viel hat, sondern wer wenig braucht«

In einem aus der Zeitschrift natur übernommenem Artikel der “Süddeutschen Zeitung” gibt es ein Interview mit Niko Paech mit dem Titel “Grünes Wachstum” gibt es nicht.

Wir haben am 25.März 2014 einen Vortrag von ihm besucht und ihn persönlich kennengelernt – hier ein Bericht.

Im Folgenden Video ist ein Vortrag mitgeschnitten, indem er seine Argumentation ausführlich vorstellt:

Vortrag von Prof. Dr. Niko Paech
beim 2. Zukunftskongress der evangelischen Jugend Edewecht.
Ich empfehle euch vor allem den 2. Teil, in dem Niko Paech die Grundzüge der notwendigen Postwachstumsökonomie logisch herleitet und ein umsetzbares Szenario skizziert, wie wir tatsächlich nachhaltig und genussvoll leben könnten, und was wir dafür innen und außen ändern müssten.

Auch der erste Teil ist eine brilliant erklärte Zusammenfassung unserer wirtschaftlichen, finanziellen und ökologischen Situation.

Unter den Videos findet Ihr einen Themenübersicht und die entsprechenden Einsprungpunkte in das Video, wenn Ihr nur Ausschnitte ansehen möchtet. Die Bildqualität ist – besonders bei den Folien – leider recht bescheiden. Es genügt meist, einfach zuzuhören.

Teil 1 Die Wachstumsparty ist vorbei

00:00 Vorstellung
01:00 Postwachstumsökonomie
02:16 Arbeitsteilung
04:00 50 weltweit verteilte Stationen um eine Uhr herzustellen
05:30 Länge einer Wertschöpfungskette mehrmals um den Globus
06:09 Anfang: Rohstoffentnahme – Ende: Umweltschaden
07:00 Wohlstandsmodell: Plünderung und Ökologischer Schaden
08:01 kooperativer Konsument als Zahnrädchen
08:37 Wundersame Geldvermehrung
10:30 Klimawandel 2 Grad Ziel obsolet, 4 Grad wahrscheinlich
11:31 Schadensmaximierung: Flugreisen
13:40 Erstamals getreideeinfihren notwendig wegen Biosprit
14:14 Sparen – niemals! Tödlich in der Politik
16:00 seltene Erde Coltan für Elektronikbedarf
17:00 Landgrabbing als Privileg für die Reichen
18:00 Verschuldung. Subventionen
19:30 Wir zahlen nicht den wahren Preis
21:10 Unbeherrschbare Modernisierungsrisiken zB. Tschernobyl
22:27 2 Thesen; Rückbau unserer Industrie und Suffizienz
24:00 Menschenrecht auf Plünderung?
15:30 Weniger = Rückständigkeit und Verzicht?
26:00 Ohne Klimaschutz ist alles nichts.
27:00 2,7 To Co2 pro Jahr angemessen, wir sind bei 11 To. /Jahr
29:30 1 Flugreise nach NewYork : 4 To.
30:27 Vegetarier: 0,3 To für Nahrung/Jahr
31:30 Wachstum ohne Ökoschäden? Grünes Wachstum?
33:40 Entkopplung möglich?
35:20 Energieverbrauch für unsere Produkte fällt nicht in D an!
38:30 0,2% Wind und Solar im Weltenergiemix
39:00 Postwachstumsökonomik
– Warum ist Wachstum keinen Option für das 21. Jahrh?
– Warum muss eine Wirschaft immer wachsen?
– Wie sähe einen Wirtschft ohne Wachtum aus?
00:41 Glücksvermehrung
42:50 Wachstum -> Weniger Glück, Konsumverstopfung
43:10 Gerechtigkeit. Wachstum kommt nur Eliten zugute
48:00 Peak-Oil, Peak Everything

Teil 2
Wie kann man der Wachstumsfalle entkommen?

01:50 Zusammenhang Finanzkrisen und Peak Oil?
03:00 Zusammenbruch der Wirschaft wahrscheinlich
03:44 Wachstumsursachen/Zwänge woher?
– Produktion wird immer kapitalintensiver -> Maschinen
– Kreditnotwendigkeit -> Zinsmechanismus
– Eigenkapital über Aktien? Rendite entspricht Zins
09:40 Wachstumszwang entsteht durch Zins und Arbeitsteilung
10:50 Druck & Sog durch Konsumenten in Richtung Mehrproduktion
11:00 denn: sozialer Stellenwert wird am Konsum gemessen
12:00 Soziale Ausgrenzung von Nichtkonsumenten
14:23 Päch: Kein eigenes Notebook?
16:26 Konkurrenz in der Produktion und bei Verbrauchern
17:20 Wie kann man Wachstumstreiber vermeiden?
– Unternehmen als Genossenschaften: Kreditgeber und Konsumenten sind identisch.
– Ziel Versorgung, nicht Gewinnmaximierung
19:40 Beispiel: Zinsforderung bestraft Konsumenten selbst
22:00 Warum regional? Regionalisierung spart Kapitalaufwand
23:00 Weniger Spezialisierung, weniger Kapitalbedarf
23:55 Regionalwährung zinzfrei und umlaufgesichert
25:00 Auf Kundenseite notwendig: Suffizienz
25:40 Durchschnittlich nur noch 20 Stunden arbeiten
Bescheideneres Geldeinkommen, ergänzt durch moderne (!) Selbstversorgung
27:00 Quelle für anderen Wohlstand:
1. Selbstmachen ohne Geld,
2. Regionalökonomie.
3. Kleine, saubere, reduzierte Industrie
28:00 Theorie der Suffizienz entwickeln.
Kein Verzicht, sondern Intelligenz und Verbundenheit
Nicht Geld ist der knappe Faktor, sondern die knappe Zeit
30:00 Konsum und Benutzung kostet Zeit. T-Shirt-Beispiel
32:00 Wieviel tägl. Konsumzeit haben wir eigentlich? Nur 3-5h!
Sogar Entscheidungen kosten Zeit und Energie!
34:00 Genuß wird unmöglich ohne Zeit. Konsumstress
Suffizienz als Selbstschutz und zurückgewonnene Souveränität
35:59 Glückvermehrung durch echtes Geniessen
36:00 Prosumenten arbeiten 20 Stunden: weniger Geld, mehr Freude
Zutaten: 1. Zeit 2. Handwerkliche/künstlerische Kompetenz,
3. Soziale Beziehungen, Vertrauensverhältnis
Theorie einer Suffizienzwirtschaft.
41:00 Teilen von Werkzeug und technischen Ressourcen
43:00 Nutzungsdauer verlängern durch Reparatur: Ressourcenschonung
45:00 Netzwerk bilden, Talente für fast alle Bedürfnisse
46:00 Der Kreis schliesst sich.
48:00 Doppelleben: Ballastabwurf, Gemeinschaftsproduktion.
Nutzungsverlängerung. Nachhaltige Industrie.

Hier findet Ihr noch bei Interesse ein Porträt des Vortragenden, in dem deutlich wird, dass er versucht zu leben, was er erkannt hat:

Ein Interview des SWR mit Prof. Niko Paech: “Wachstum nein danke”

Bedingungsloses Grundeinkommen

Von einer kompensatorischen zu einer emanzipatorischen Sozialpolitik.
Hier der umfassende Beitrag von Wikipedia zum Thema.

In der Schweiz ist das Quorum für eine Volksabstimmung über ein Grundeinkommen in 2013 erreicht worden. Bis Ende Juli 2013 wurden über 130 000 Unterschriften gesammelt und 103 641 Signaturen beglaubigt. Die Initiative soll am 4. Oktober eingereicht werden.

Dieser schweizer Film beleuchtet die verschiedenen gesellschaftsverändernden Aspekte des Grundeinkommens sehr verständlich.

Netzwerk für alternative Geldsysteme

„Das Geldsystem ist von Menschen gemacht.
Es liegt an uns es so zu verändern, dass es allen Menschen dient.“
Michael Ende

Die Money Network Alliance “MoNetA” wurde 2003 gegründet, weil ein professionelles Netzwerk zur Erforschung, Entwicklung und Unterstützung von komplementären Währungen und neuen Geldsystemen fehlte. Margrid Kennedy ist Mitarbeiterin bei diesem Netzwerk.

Hier ein Video, das die Organisation veröffentlicht hat:

Fehler im Geldsystem? from MonNetA on Vimeo.

Christian Felber

Foto: Rita Newman

Christian Felber hat das Konzept der Gemeinwohlökonomie entworfen und das gleichnamige Buch veröffentlicht. Er ist Mitgründer von Attac in Österreich und lehrt an der Wirtschaftsuniversität in Wien.

Studium von Romanischer Philologie/Spanisch (Hauptfach),
Politikwissenschaft – Psychologie – Soziologie (Nebenfach)
in Wien und Madrid > Mag. phil.

Freier Publizist, Tänzer, Vortragsreisender

Auf seiner Webseite veröffentlicht er beispielhaft seine eigene Gemeinwohlbilanz (PDF)