Konsens

Entscheidungen im Konsens-Prinzip zu fällen bedeutet, solange an einem Beschluss “zu feilen”, bis keine Gegenstimme mehr geäußert wird. Im Gegensatz zu einer Mehrheits-Abstimmung entsteht hierbei keine Minderheit, keine “Opposition”, statt dessen werden im Entscheidungsprozess die Bedenken gegen den Beschluss angehört und die Lösung so erweitert, dass diese mit berücksichtigt sind. Dadurch tragen Gegenstimmen zur Verbesserung der Entscheidung bei.

Von den einzelnen Teilnehmern verlangt dieser Prozess, Bedenken in konstruktiver Haltung einzubringen und jeweils ihre Bedeutung und Wichtigkeit für die Gesamtheit abzuwägen.

Häufig wird kritisiert, dass dieser Prozess (zu?) lange dauere. Zunehmende Übung beschleunigt ihn jedoch deutlich und die Umsetzung von Projekten ist meist wesentlich effektiver, da ein internes energetisches Gegensteuern entfällt und alle Mitglieder an einem Strang ziehen.

Gewaltfreie Kommunikation

Gewaltfreie Kommunikation ist sowohl eine Art zu hören, als auch zu sprechen. Ziel ist es, sich mit dem zu verbinden, was momentan im Anderen lebendig ist. Dabei kann jede Handlung oder Äußerung als ein Versuch verstanden werden, ein Bedürfnis zu erfüllen. Echte Bedürfnisse sind grundsätzlich nicht lebensfeindlich- wohl können das aber die Strategien sein, die zur jeweiligen Erfüllung führen sollen- sie können mehr oder weniger zielführend sein.

Marshall Rosenberg hat als Werkzeug der GfK einen 4-Schritte-Prozess beschrieben, der sowohl für das Hören als auch für das Sprechen angewandt wird:

  1. Beobachten ohne Bewertung
  2. Gefühl
  3. Bedürfnis
  4. Bitte

In diesem kurzen Video erzählt Marshall Rosenberg, wie ein tiefgreifender Konflikt durch Klären der Bedürfnisse sehr schnell gelöst wird:

Artabana

Solidargemeinschaft zum Thema Gesundheit: Auf der Grundlage von Eigenverantwortlichkeit und Solidarität bilden sich überschaubare, lokale Gruppen, in denen sich Menschen gegenseitig bei der Gesunderhaltung und im Krankheitsfall unterstützen, auch finanziell – die eigentliche Grundidee einer Krankenkasse. Sollte die Situation die Möglichkeiten der kleinen lokalen Gruppe übersteigen, unterstützt die nächst höhere Ebene, z.B. die Regionalgruppe, bis hin zum Bundesverband von Artabana. Die dezentrale Organisiation wird von ehrenamtlichen Mitgliedern in Selbstverwaltung unterhalten und unterliegt dem Prinzip der Therapiefreiheit.

 

Tiefenökologie

Mehr und mehr nehmen wir wahr, dass unsere Lebensweise langfristig nicht zukunftsfähig ist, dass wir uns von natürlichen Prozessen und Rhythmen abgekoppelt haben und dass wir darunter auch selbst leiden, was sich z.B. in der Zunahme psychischer Krankheiten zeigt. Das Konzept der Tiefenökologie geht davon aus, dass wir, wenn wir wirklich in Verbindung sind mit uns selbst und der Welt, anders handeln als heute.

Ein Zitat der website: “Anthropologen und Kulturwissenschaftler weisen seit Jahren darauf hin, dass die Wurzel für die ökologische Krise unsere herkömmlichen Welt- und Menschenbilder sind. Um die Krise, mit der wir unseren Planeten bedrohen, aufzulösen, müssen wir Menschen unsere Rolle in der Welt neu bestimmen. Tiefgehender Wandel ist nur möglich, wenn sich in jedem einzelnen Menschen Denk- und Transformationsprozesse vollziehen, die sein Bewusstsein von Sich-Selbst und seiner Stellung in der Welt verändern. Diesen Prozess zu fördern, ist Aufgabe und Ziel der tiefen Ökologie.”

World Café

Wikipedia schreibt über das soziale Werkzeug World Café: “Es geht darum, in Veränderungsprozessen möglichst viele Beteiligte zu Wort kommen zu lassen und ihnen so Mitwirkung und Engagement zu ermöglichen. Der Ansatz des World-Cafés unterstützt Selbstentwicklung und Selbststeuerung und fördert die Selbstorganisation. Die Gespräche sollen in einer entspannten Atmosphäre stattfinden und haben das Ziel, gemeinsames Wissen und den Leistungsvorteil der Gruppe sichtbar zu machen, um so neue Perspektiven, Denkweisen und Handlungsoptionen zu entwickeln.”