Tempelhof-Gemeinschaft

Die Tempelhof-Gemeinschaft ist eine Lebensgemeinschaft von über 80 Erwachsenen und 30 Kindern, die innerhalb weniger Jahre eine lebendige Lebens-Alternative aufgebaut haben. Dazu wurde an der Grenze zwischen Baden-Würtemberg und Bayern in der Nähe von Crailsheim ein großes Anwesen mit einer ganzen Reihe von Häusern (eine ehemaliges Behinderteneinrichtung)  in der Rechtsform einer Stiftung erworben. Die Bewohner sind dann Mitglieder einer basisdemokratischen Genossenschaft, die die Immobilien auf 99 Jahre von der Stiftung pachtet.

Die Gemeinschaft hat eine beeindruckende Umsetzungskraft bewiesen: Es gibt eine gemeinsame Küche in einem neu gebauten ökologischen Gebäude, in der alle Mitglieder gegen einen Monatspauschale mit biologischem Essen versorgt werden, wenn sie es wünschen. Bereits die Hälfte der Nahrungsmittel werden von der eigens gegründeten Bio-Gärtnerei der Gemeinschaft selbst erzeugt.
Es wurden bereits verschiedene Arbeitsstellen geschaffen und Unternehmen gegründet, eine freie Schule hat letztes Jahr ihre Pforten geöffnet.
Es gibt mehrere Fernsehdokumentationen, die zum Teil auf der Webseite abrufbar sind.

Sehr interessant (und sicherlich mit ein Grund für die Umsetzungskraft) ist eine kluge Organisation der Entscheidungsfindung in einer so großen Gemeinschaft.
Von einem Team vorbereitete Sachfragen werden per Konsens im Plenum  diskutiert und entschieden, bei der Abstimmung gibt es statt Ja und Nein 6 konstruktive Möglichkeiten, sein Votum abzugeben.
Für zwischenmenschliche und emotionale Themen gibt es separat davon eine eigene Form  der Gruppenkultur-Pflege.
Die Gemeinschaft ist  aktiv im Anbieten von Seminaren zur Gemeinschaftskultur und zu anderen Themen wie Permakultur.

Die Webseite der Tempelhof-Gemeinschaft : www.schloss-tempelhof.de

 

Rittergut Jahnishausen

“Sie träumen vom Zusammenleben der Generationen,
von Selbstverwirklichung und ökologisch korrekter Ernährung.
Eine idealistische Lebensgemeinschaft zwischen Utopie und Realität.”

Der MDR bringt in den letzten Wochen eine Doku zu einem interessanten Projekt: 7 Frauen über 60 hatten keine Lust, ihre alten Tage allein zu verbingen. Sie haben sich zusammengetan, ein altes Rittergut im Osten gekauft, es zum Teil biologisch renoviert und eine Lebensgemeinschaft gegründet.
In mehreren lebendigen und sehr persönlichen Episoden gewinnt man einen Einblick in einen ganz andere Art, wie man seinen reiferen Jahre verbringen kann. Mittlerweile wohnen 42 Personen in dem ausgedehnten Gutsgelände, darunter auch junge und ältere Männer 😉

Hier die Projektseite:

www.mdr.de/jahnishausen/projekt/index.html

Die letzten drei der der Episoden habe ich aufgenommen  – wir können gern einen Filmabend dazu organisieren – mit anschließender Diskussion über solche Lebenskonzepte?

Artabana

Solidargemeinschaft zum Thema Gesundheit: Auf der Grundlage von Eigenverantwortlichkeit und Solidarität bilden sich überschaubare, lokale Gruppen, in denen sich Menschen gegenseitig bei der Gesunderhaltung und im Krankheitsfall unterstützen, auch finanziell – die eigentliche Grundidee einer Krankenkasse. Sollte die Situation die Möglichkeiten der kleinen lokalen Gruppe übersteigen, unterstützt die nächst höhere Ebene, z.B. die Regionalgruppe, bis hin zum Bundesverband von Artabana. Die dezentrale Organisiation wird von ehrenamtlichen Mitgliedern in Selbstverwaltung unterhalten und unterliegt dem Prinzip der Therapiefreiheit.